Was ist das denn? Ein Mümmelmann beäugt in der Hans-Bauer-Halle neugierig das Kameraobjektiv des Fotografen. © Georg
Denn Größe, Gewicht, Körperform, Läufe, Fell oder Gefieder und nicht zuletzt der Pflegezustand entscheiden, welches der reinrassigen Kaninchen, Hühner und Tauben dem kritischen Auge der vier Preisrichter standhält. Das nicht immer ganz leicht zu durchschauende Benotungssystem brachte bei der diesjährigen Lokalschau des seit 1920 bestehenden Kleintierzuchtvereins Offenbach-Bürgel 15 Sieger hervor.
Gleich fünfmal räumte Geflügel-Zuchtwart Emil Ohlig den Vereinsmeistertitel und die beste Gesamtleistung bei den Rassetauben ab: „Arabische Trommeltaube“, „Zwerg-Niederrheiner“ und die „Thüringer Schildtaube“ hielten offenbar, was ihre exotischen Namen versprachen. Einzig Peter Sommer, 1. Vorsitzender, und Magdalena Zink konnten da mit ihrem „Kennfarbigen Bielefelder“ und „Zwerg-Brahma“ mithalten.
Bei den Nagern waren die Halter der Preisträger ein wenig breiter gefächert. Semi Müller siegte mit dem „Roten Neuseeländer“, Züchtergemeinschaft Peter und Stefan Sommer mit dem „Grauen Zwergwidder“ und Atanasius Kibaris mit dem „Castor-Rexe“. Joachim Pfeiffer war in zwei Wertungen und der besten Gesamtleistung mit seinen „Schwarzen Lohkaninchen“ besonders erfolgreich. Die gleiche Rasse verhalf auch Norbert und Michael Sommer zu einem Pokal.
Als Vereinsmeister für die beste Gesamtleistung der Jungtiere wurde die Züchtergemeinschaft Ludwig mit ihren Hasenkaninchen ausgezeichnet. Mitteilnehmer an der Schau war außerdem mit rund 30 Tieren der „Brieftaubenclub Eilbote“. Hier machte Michael Sommer den ersten Platz in der Gesamtwertung mit den sieben schönsten Tauben. Die mit einem Chip ausgestatteten Vögel werden bei Wettbewerben zu einem bis zu 700 Kilometer entfernten „Auflassplatz“ transportiert, von dem aus sie zielsicher den Rückflug antreten.
Die offizielle Preisverleihung wurde durch Schirmherrin Rosa Kötter, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bürgel-Rumpenheim, eröffnet. Im Jubiläumsjahr des rund 70 Mitglieder zählenden Vereins standen außerdem fünf Ehrungen an: Norbert Bauer blickt auf 40 Jahre Mitgliedschaft, Elfriede Appel, Monika Ludwig, Emil Ohlig und Rainer Sensi auf jeweils 25 Jahre zurück. Nach dem anschließenden Sektempfang in der „Züchterschänke“ konnten Besucher die knapp 300 ausgestellten Tiere begutachten. Interessant war auch ein Rundgang auf dem mehrere tausend Quadratmeter großen Gelände an der Frankenstraße, welches einen guten Eindruck vom sehr zeit- und arbeitsintensiven Hobby der Kleintierzüchter vermittelte.
Quelle: https://www.op-online.de/offenbach/einfach-tierisch-aussehen-1009432.html